Samstag, 26. Dezember 2015

Das innere und das äussere Spiel

Man kann nicht immer gewinnen - im Gegenteil. Man muss lernen gut mit Verlusten umzugehen, sowohl am Pokertisch, als auch im realen Leben. An erster Stelle steht immer ein gutes Spiel. Ein Sieg ist zwar schön, aber oft einfach eine logische Folge des guten Spiels.

Diese Haltung soll uns imponieren und inspirieren!

Man sollte nämlich zwischen dem inneren und dem äusseren Spiel unterscheiden: Jedes Spiel besteht aus zwei Teilen. Das äussere Spiel wird gegen einen Gegner gespielt, das innere Spiel hingegen findet im Denken des Spielers statt. Man spielt es gegen sich selbst.

Dabei kann man folgende Aspekte berücksichtigen:

ERSTENS: Die meisten Menschen versuchen, das äussere Spiel zu gewinnen.
Doch dabei gibt es immer viele Parameter, die sie nicht planen und beeinflussen können: Ein neuer Chef, neue Gesetze, Veränderungen beim Kunden, politische Entscheidungen, Wirtschaftliches, das Auftauchen eines neuen Mitbewerbers oder einfach zufällige Ereignisse. Und schon denkt man, man habe das äussere Spiel verloren. Wer dann an sich selbst zweifelt und mit der Niederlage hadert, dessen Selbstwertgefühl in den Keller sinkt, dessen Lust leidet, dessen Zweifel wachsen. Wer aber einfach sein Bestes gibt und damit das innere Spiel gewinnt, der kann gar nicht verlieren, selbst wenn es im sog. "äusseren Spiel" nicht ganz zum Sieg reicht.

ZWEITENS: Die meisten Menschen lassen sich an äusseren Faktoren messen: Umsatz, Ertrag, Titelgewinn, Projekterfolg, Kundenzufriedenheit, Lob und Anerkennung.
Aber diese Belohnungen erhalten wir nur für Siege im äusseren Spiel. Wer sich auf das innere Spiel konzentriert, macht sich unabhängig vom Schulterklopfen, dem Beifall oder der beissenden Kritik von anderen Menschen. Man gewinnt Motivation und Kraft für sich selber.

DRITTENS: Langfristig gewinnen wir, wenn wir locker bleiben.
Wenn Sie jetzt denken, dass es Ihrem Chef reichlich egal ist, ob Sie gerade Ihr inneres Spiel gewinnen, beachten Sie bitte, dass die Wahrscheinlichkeit das äussere Spiel zu gewinnen viel höher ist, wenn Sie auf Ihr inneres Spiel achten, also an Ihr Optimum gehen, an sich arbeiten, sich verbessern, ihr Bestes geben. Es hilft Ihnen locker zu bleiben, denn Sie bleiben prozessorientiert, anstatt zielorientiert zu verkrampfen.

Viel Erfolg dabei!


Mittwoch, 15. Juli 2015

Welchen Einfluss hat unsere AHV-Nummer darauf, wie viel wir für eine Flasche Wein ausgeben wollen?

In einer Studie mussten Versuchspersonen zunächst die letzten zwei Zahlen ihrer AHV-Nummer aufschreiben und danach angeben, wie viel sie für eine bestimmte Flasche Côtes du Rhône zu zahlen bereit waren. Leute, deren Sozialversicherungsnummer mit einer hohen Zahl endete (z.B. 80), waren bereit, mehr für die Flasche auszugeben, als Leute, deren Nummer mit einer niedrigen Zahl endete (z.B. 12).

Man spricht hier von einem Ankereffekt.

Die zufällig erhaltene Zahl liefert einen Ausgangspunkt, von dem aus man mit der Schätzung startet und sich dann überlegt, ob die gesuchte Zahl wohl tiefer oder höher liegt. Der Ausgangspunkt hat dann einen Einfluss auf die am Schluss erhaltene Zahl.

Bei Spendenaufrufen gemeinnütziger Organisationen werden oft Spendesummen vorgeschlagen. Es gibt oft mehrere Vorschläge zum Ankreuzen und zusätzlich ein freies Feld zum Eintragen einer anderen Summe. Auch wenn man keine vorgeschlagene Summe spendet, haben die Vorschläge oft einen Einfluss auf den schlussendlich gewählten Betrag im freien Feld.

Fazit:
Es macht also Sinn, bei Verhandlungen mit einem extremen Vorschlag einzusteigen.

Interessant, nicht wahr?

Quelle: www.gdi.ch



Samstag, 13. Juni 2015

Ideen aus dem Coaching - Tun statt Sein

In einem Artikel, den ich vor kurzem auf einer Coaching-Seite gelesen habe, stand folgendes: ≪Wie so oft, auch im Coaching, es geht es ums "Tun", nicht ums "Sein". Manche Menschen konzentrieren sich mehr darauf, wer sie sind, statt auf das, was sie tun können um ihr Leben zu verändern. In jeder Sekunde, in der sie sich auf sich oder andere konzentrieren statt aufs Tun, vergeuden sie Zeit um besser zu werden oder sich weiter zu entwickeln.≫

Ganz oft konzentrieren sich die Spieler am Pokertisch nur auf sich selbst, auf ihre Karten und auf ihren Drink oder ihr Pokerface. Sie vergessen dabei oft, dass das eigentliche "Pokerspielen" gar nicht mehr so viel mit den Karten zu tun hat. Mein Lieblingsspruch am Advanced-Kurs ist noch immer ≪Hört auf, Karten zu spielen und beginnt, Poker zu spielen.≫

Konzentriert euch also in Zukunft etwas weniger aufs "Sein" und tut mehr - Raisen statt Callen, Folden statt Callen. Entscheidet euch für oder gegen etwas, aber hört auf, ein Mitläufer zu sein. Auch im Leben. ;-)

Inspiriert von mindgroup.ch

Sonntag, 8. März 2015

Über Motivation, Teil II

Wissen Sie noch? Früher hat es enorm Spass gemacht, draussen zu sein und sich zu bewegen. Wir waren in der Badi, haben Fussball und Fangen gespielt, sind im Winter die Pisten runtergesaust und mit dem Mountainbike durch den Wald gefahren.

Wir merkten gar nicht, dass wir trainierten! Es ging nicht darum, Kalorien zu verbrennen oder Muskeln aufzubauen, nein, wir hatten einfach Freude an der Bewegung und am Frei-haben. Wann hat sich dieses Denken eigentlich verändert?

Jeder von uns kennt den inneren Schweinehund, der immer wieder die passenden Ausreden parat hat, um uns von unseren Vorhaben abzubringen. Also, was müssen wir ändern, um wieder Freude an der Bewegung zu finden und um unsere Motivation wieder zu wecken?

Die Lösung: Sehen Sie es wieder als ein Spiel an.
Alles, was als Kind so viel Spass gemacht hat, ist heute vielleicht noch genau so interessant! Man muss nur ein bisschen umdenken, das Kind in einem wieder hervor holen und das Vergnügen wieder in den Vordergrund stellen.

So und jetzt ab die Post, ziehen Sie sich was Bequemes an und laufen (oder gehen) Sie eine Runde durch den Wald! ;-)

Mittwoch, 4. März 2015

Motivation? Bluffen Sie sich selbst! (Oder: Einbildung bildet!)


Kein Mensch ist immer top motiviert und voller Tatendrang. Leider.

Aber man kann sich helfen: Es gibt da einige ganz hervorragende «Motivations-Trigger», womit Sie ganz schnell wieder zu Ihrer gewohnten Form finden. Oder Sie steigern sich sogar darüber hinaus!

Tun Sie doch einfach mal so, als ob Sie Ihr gewünschtes Ziel schon erreicht hätten.
Bluffen Sie sich also quasi selber.

Allein das löst entsprechend zielgerichtete Handlungen aus und schon sind Sie wieder motiviert in Aktion. Viel Erfolg beim Ausprobieren!

Montag, 2. März 2015

Verspielte Menschen sind die besseren Partner

Was macht einen Menschen zum idealen Partner? Zürcher Forscher zeigen: Neben Freundlichkeit, Intelligenz und Humor ist auch Verspieltheit wichtig.

Quelle: 20min


Verspielte Menschen mögen Wortspiele, improvisieren gern und gehen leichtherzig an eine Herausforderung heran. Ausserdem erfreuen sie sich an ungewöhnlichen Dingen, setzen sich spielerisch mit anderen auseinander, necken gerne – und gestalten eine Situation so, dass sie selber und andere dabei unterhalten werden.



Wer das kann, hat bei der Partnersuche gute Karten, wie Forscher der Universität Zürich im «American Journal of Play»schreiben. Der Grund: Männer mit solchen Wesenszügen wirken auf Frauen nicht aggressiv. Verspielte Frauen wiederum wirken auf Männer besonders vital. Verspieltheit ist somit ein erwünschtes Merkmal in der sexuellen Selektion.


Wichtiger als gute Erbanlagen und ein Hochschulabschluss 

Die Forschenden befragten für ihre Studie 327 junge Erwachsene aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Aufgabe der Testpersonen war es, in einer Liste mit 16 Eigenschaften jene anzugeben, die sie für einen künftigen Partner oder eine künftige Partnerin wünschenswert finden. Es zeigte sich, dass Männer und Frauen bei ihren Wünschen sehr gut übereinstimmten.
Als wichtigste Wesenszüge wurden Freundlichkeit, Intelligenz und Humor angegeben, danach kam bereits die Verspieltheit. «Diese Persönlichkeitseigenschaft scheint somit ebenfalls wichtig für die Partnerwahl zu sein – wichtiger jedenfalls als ein Hochschulabschluss, gute Erbanlagen oder die Religion», wird Psychologe René Proyer in einer Mitteilung zitiert.
Weitere Analysen zeigen, dass jene Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich selbst als verspielt einstufen, am liebsten auch einen verspielten Partner oder eine verspielte Partnerin wählen.

Montag, 2. Februar 2015

Stillstand. Über Geduld und das Warten.

Das neue Jahr hat begonnen und wir haben uns viel vorgenommen. Doch jetzt ist plötzlich schon Februar und irgendwie will es nicht vorwärts gehen - kennen wir das nicht alle? Dass aktuelle Projekte ins Stocken geraten und man irgendwie nicht mehr weiss, wie es weiter gehen soll. Egal, was man versucht, es will nicht so recht klappen und man ist frustriert.

Ist es, weil wir die zündende Idee nicht haben? Fehlt es an Mut? Oder an Energie? Am Talent oder weil wir das Selbstvertrauen verloren haben?

Am Pokertisch kommt man oft in diese Situation. Man ist ganz gut ins Turnier gestartet, hat sich einen gesunden Chipstack aufgebaut und plötzlich gerät man in ein Loch. Man bekommt nur noch schlechte Karten und wenn sie mal einigermassen gut wären, gerät man an einen starken Gegner oder man verliert mit sehr guten Karten gegen die noch besseren. Was soll man denn jetzt tun?



Wir sind in einer Stillstandsphase angekommen. Das ist zwar im ersten Moment eine beunruhigende, aber trotzdem normale Erfahrung im Leben. Fast alle Menschen machen sie früher oder später durch, in fast in allen Lebensbereichen.

Aber wie könne wir es schaffen, wieder in Fahrt zu kommen und Wind unter die Flügel zu bekommen? 

Stillstandsphasen sind ganz normal. Bei fast allem was wir tun, wechseln sich Fortschritt und Stillstand ab. Erfolg verläuft nie linear. Das Leben ist keine reine Aufwärtsbewegung.

Stillstand lässt sich am besten durch Variation überwinden.
Spitzensportler wissen, dass sich Ausdauer, Geschicklichkeit und Kraft nur verbessern lassen, wenn die Trainingsmethodik ausreichend und rechtzeitig variiert wird. Gute Trainer und Choaches sind Meister darin, die Techniken und Methoden rechtzeitig zu wechseln. Sie stimulieren den Trainierenden neu und setzen kluge Erholungsphasen.

Die Lösung: Wir müssen solche Phasen als willkommene Verschnaufpause ansehen und sie schätzen lernen. Sich nicht unter Druck setzen lassen, den Optimismus bewahren, warten und weiterhin beobachten und auf die Wende warten. Vielleicht mal etwas Neues ausprobieren (Variation) und wenn es nicht klappt, einfach wieder etwas warten und auf eine neue Chance hoffen.

Am Pokertisch ist es an einem Turnier oft so, dass die eigenen Chips nicht reichen, um mehrere verlustreiche Phasen zu überwinden. Aber auch wenn man endgültig aus dem Turnier fliegt, darf man nicht vergessen, objektiv zu bleiben: War es ein Spielfehler oder einfach nur Pech? War mein Gegner einfach besser, stand mir mein Ego im Weg und was kann das nächste Mal besser gemacht werden?

Ich wünsche euch viel Erfolg beim Überwinden der schwierigen Phasen!